Einfach mal die Seele baumeln lassen
Leben mit Behinderung Hamburg führt Sabbatical Regelung ein
Einfach mal „Tschüss“ sagen und sich für ein paar Monate von den Kolleginnen und Kollegen und der ganzen Arbeit verabschieden – wie gut würde das tun. Solche Auszeiten gibt es in der Arbeitswelt, sogenannte Sabbaticals oder Sabbat-Jahre. Das ist jetzt auch bei Leben mit Behinderung Hamburg möglich. Seit ersten Januar 2019 gilt die Betriebsvereinbarung zum Sabbatical, die Mitarbeitenden eine bezahlte Auszeit von bis zu 3 Monaten ermöglicht.
Die Idee des Sabbaticals kommt aus den USA und der Begriff sabbatical lehnt sich an das hebräische ruhen, aufhören oder inne halten an. Ursprünglich bezeichnet das Sabbatjahr in der Bibel ein Ruhejahr für die Felder, die nach sechs Jahren Bewirtschaftung ein Jahr lang brach liegen sollten, um sich zu erholen.
Sabbaticals in der Arbeitswelt können ebenfalls über ein Jahr gehen. Müssen sie aber nicht. Tatsächlich bringen ein paar Monate Auszeit oftmals mehr Erholung, als ein ganzes Jahr. Ein dreimonatiges Sabbatical können die Mitarbeitenden bei Leben mit Behinderung Hamburg ab 2019 machen. Dabei mehr wird ein Teil des Gehalts während der Arbeitszeit eingespart und später, während der freien Zeit ausgezahlt. Wer zum Beispiel eine 100-Prozent-Stelle hat, kann neun Monate lang zwar voll arbeiten, aber nur 75 Prozent seines Lohns bekommen. Dann hat er so viel angespart, dass er anschließend drei Monate ins Sabbatical gehen kann und weiterhin 75 Prozent seines normalen Gehaltes bezieht.
Das ganze geht natürlich auch bei Teilzeitstellen und mit veränderten Anspar- und Freizeiten. Bis zu drei Jahre lang darf gespart werden, es müssen nur mindestens fünf Prozent des Lohns sein, die der Arbeitgeber jeden Monat einbehält, um sie später – gebündelt – auszuzahlen.
Natürlich ist auch eine kürzere Sabbatical-Zeit möglich, also nur ein oder zwei Monate. In dieser Zeit laufen Sozialversicherungen und die betriebliche Altersversorgung ganz normal weiter – ein weiterer Pluspunkt der Kurz-Auszeit. Außerdem verändert sich in drei Monaten nicht allzu viel im Team und an der Arbeitsstelle, so dass der Start nach der Auszeit leichter gelingt.
Die freie Zeit darf dann gestaltet werden, wie man mag. Nur einen anderen Job ausüben ist in diesen Wochen nicht erlaubt. Viele verreisen lange oder verbringen einfach mehr Zeit mit ihrem Hobby. Nicht wenige kümmern sich im Sabbatical vermehrt um die Familie.
Julia Jung
Unternehmenskommunikation
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